Termine des BFS
DOKUARTS 2018: Opening Today and Reminder Symposium
Berlin 04.10.2018
Liebe Freundinnen und Freunde von DOKUARTS,
es ist soweit: die elfte Ausgabe von DOKUARTS beginnt heute, am 4. Oktober um 19:30 Uhr mit der Berlinpremiere von BERGMAN - A YEAR IN A LIFE der Regisseurin Jane Magnusson im Beisein von Henrik von Sydow, Head of Research. Das Filmgespräch mit unserem Gast führt Bert Rebhandl.
Rechtzeitig zum 100. Geburtstag Ingmar Bergmans gelingt der schwedischen Filmemacherin Jane Magnusson der wohl wichtigste Film über den Meister des skandinavischen Kinos. Durch die Nahaufnahme eines einzigen Jahres - es ist das Jahr 1957 - wird das Leben und der schwierige Charakter Bergmans anhand von faszinierendem Archivmaterial, erstaunlichen Fundstücken und aus überraschenden Perspektiven heraus betrachtet.
Wir zeigen BERGMAN - A YEAR IN A LIFE zusätzlich am 7. Oktober um 15:00 Uhr.
DOKUARTS 11 umfasst 24 neue Dokumentarfilme aus 16 Ländern, darunter 12 Arbeiten von Filmemacherinnen. Das Festival präsentiert ausschließlich Berlin- und überwiegend Deutschlandpremieren. Zahlreiche Regisseur*innen werden ihre Arbeiten persönlich vorstellen, darunter Filme mit und über: Hal Ashby, Luis Barragán, Ingmar Bergman, Milford Graves, Harry Gruyaert, Michel Houellebecq, Alfredo Jaar, Stanley Kubrick, Yayoi Kusama, Agnes Martin, Rocío Molina, Haruki Murakami, Iggy Pop, Raghu Rai, Raoul Ruiz, Daniel Schwartz, Garry Winogrand, Joel-Peter Witkin und Jerome Witkin.
Symposium
Am Freitag, den 5. Oktober findet von 14-20 Uhr in Kooperation mit dem European Documentary Network das 4. DOKUARTS-Symposium Unformatiert/ Beyond Format statt, das sich der historischen, gegenwärtigen und fortschreitenden Formatisierung der Medien- und Kulturlandschaft widmet, sich mit den Zusammenhängen zwischen Produktionsbedingungen, Ästhetik und Politik von Filmen zur Kunst auseinandersetzt und Zukunftsperspektiven für den unformatierten Dokumentarfilm diskutiert. Die Teilnahme ist kostenlos und Anmeldungen sind noch möglich unter info(at)doku-arts.de
Darüber hinaus zeigen wir in der ersten Festivalwoche:
THE EXPLODING DIGITAL INEVITABLE (US 2017) Live-Essay von Ross Lipman über CROSSROADS (US 1976, R: Bruce Conner, Digitally Restored 2013, Deutschlandpremiere) Bruce Conners Montage von Originalaufnahmen des ersten Unterwasser-Atombombentests auf dem Bikini Atoll (1946) ist eingebettet in einen „Live-Essay“ Lipmans zu sehen, der anhand von Interviews und Archivmaterial die erstaunliche Produktionsgeschichte erzählt und das Meisterwerk des unformatierten Films in einen kulturhistorischen Kontext setzt. Eintritt frei!
THE PROPOSAL (US 2018, R: Jill Magid, Deutschlandpremiere) Luis Barragán prägte das moderne Mexiko mit Gebäuden in ausdrucksstarken Farben. Als der Architekt stirbt, wird sein Nachlass geteilt. Nachdem ein Schweizer Möbelunternehmer das professionelle Archiv als Verlobungsgeschenk für seine spätere Frau erwirbt, wird dieses für die Öffentlichkeit unzugänglich. Die Konzeptkünstlerin Magid möchte das auf unorthodoxe Weise mit Hilfe der Familie Barragáns ändern; ihre unorthodoxe Aktion dokumentiert sie in diesem persönlichen Essayfilm.
THE END OF FEAR (NL 2018, R: Barbara Visser, Berlinpremiere in Anwesenheit der Regisseurin) 1969 erwarb das Stedelijk Museum in Amsterdam Barnett Newmans Who’s Afraid of Red, Yellow and Blue III. Nachdem das Gemälde von einem Besucher zerstört und daraufhin dilettantisch restauriert wurde, folgte ein Rechtsstreit. Visser arbeitet den zweifachen „Mord“ forensisch auf und beauftragt eine junge Künstlerin mit der Rekonstruktion.
FILMWORKER (US 2017, R: Tony Zierra, Berlinpremiere in Anwesenheit des Regisseurs) Ein kühner Dokumentarfilm, der den Karriereweg des Schauspielers und Stanley Kubrick-Assistenten Leon Vitali nachzeichnet und die Arbeitsmethoden des berühmten amerikanischen Regisseurs hinterfragt.
MILFORD GRAVES FULL MANTIS (US 2018, R: Jake Meginsky, Deutschlandpremiere in Anwesenheit des Regisseurs) führt durch das musikalische, intellektuelle und spirituelle Universum des Perkussionisten und Jazzpioniers Milford Graves und bietet faszinierende Einblicke in dessen kreative Prozesse.
JAAR, LAMENT OF THE IMAGES (CL 2017, R: Paula Rodríguez Sickert, Berlinpremiere) Kann man als Künstler ein pessimistischer Intellektueller und zugleich in der eigenen künstlerischen Praxis von einem unverdrossenen Optimismus getrieben sein? Der in New York lebende chilenische Künstler Alfredo Jaar ist mit seinen weltweit präsenten Installationen, die Elemente von Fotografie, Architektur und Theater verbinden, der lebende Beweis.
LOTS OF KIDS, A MONKEY AND A CASTLE (E 2017, R: Gustavo Salmerón, Berlin-premiere in Anwesenheit des Regisseurs) Mehr als ein persönliches Portrait handelt der mit dem Goya ausgezeichnete Film des Regisseurs und Schauspielers Gustavo Salmerón über seine Mutter Julita vom Theater als menschlichem Bedürfnis, vom Leben als Kunst und der Kunst zu leben und erzählt ganz nebenbei auch noch die Geschichte Spaniens im 20. Jahrhundert.
BLACK MOTHER (US/JAM 2018, R: Khalik Allah, Deutschlandpremiere in Anwesenheit des Regisseurs) Dem für seine Portraits von New Yorker Nachtgestalten gefeierten Fotografen Allah gelingt es auch in seinem Film, mit dem er zu seinen Wurzeln nach Jamaika zurückkehrt, jenseits der Äußerlichkeiten das „Innere“ der Menschen sichtbar zu machen – in einem audiovisuellen Gedicht, das in harten Kontrasten, in Blicken, Gesten und im Klang des allgegenwärtigen „Patois“ unvorhergesehene Momente von Schönheit freisetzt.
CALIFORNIA TYPEWRITER (US 2016, R: Doug Nichol, Deutschlandpremiere) Mit einer originellen Auswahl von Träumern, Visionären und Anti-Silicon-Valley-Aktivisten erkundet Nichols geistreicher und undogmatischer Dokumentarfilm über eine kalifornische Schreibmaschinenwerkstatt das kulturelle Nachleben eines ikonischen Industrieprodukts.
KUSAMA – INFINITY (US 2018, R: Heather Lenz, Deutschlandpremiere) Vorprogramm: Agnes Martin – Zwei Filmdokumente (US 2002/2016, R: Mary Lance) Eine sensible Langzeitstudie und ein präzises Kurzporträt offenbaren in der Zusammenschau faszinierende Berührungspunkte: Der Weg zum Erfolg war für Yayoi Kusama und Agnes Martin von Rassismus, Sexismus, Homophobie und psychischer Krankheit geprägt. Während Kusama sich entschlossen einen Platz in der Kunstwelt eroberte, zog sich Martin in die Wüste zurück.
Allgemeine Informationen
Ausführliche Informationen zum Programm und unseren Gästen finden Sie auf www.doku-arts.de
Veranstaltungsort
Zeughauskino
Deutsches Historisches Museum
Unter den Linden 2
10117 Berlin
Eintritt: 5,- / Festivalpass: 30,-
Reservierungen: Mo-Fr 10-18 Uhr +49 (0)30 20304 421 oder zeughauskino(at)dhm.de
Kinokasse (ab 1h vor Veranstaltungsbeginn): +49 (0)30 20 304 770
Kontakt für Rückfragen: info(at)doku-arts.de